Klimaschutz an der RST mit Lukas und Lukas


Klimaschutz kann durchaus lustig sein und Spaß machen. Dies bewies das junge
Autorenduo Lukas Gisbrecht und Lukas Wittmann, das vergangene Woche in den Klassen
8b und 10b ihr Erstlingswerk „Erde gut, alles gut“ vorstellte. Dank der Unterstützung des
Fördervereins der Realschule Triberg gelang es, die beiden Autoren für eine Lesung der
besonderen Art zu gewinnen. In ihrem Buch stellen Gisbrecht und Wittmann auf
humorvolle Weise 101 Ideen für mehr Nachhaltigkeit im Alltag vor und hatten für die
interessierten Schülerinnen und Schüler allerhand Tipps und Tricks parat, wie man mit
einfachen Mitteln selbst etwas für den Klimaschutz tun kann.
Auf Augenhöhe diskutierten die beiden Autoren mit den Jugendlichen über Themen wie
den ökologischen Fußabdruck und Möglichkeiten diesen zu reduzieren oder ob Second
Hand Kleidung auch für mode- und trendbewusste Jugendlich eine sinnvolle Alternative
sein kann. „Seid ihr alle so wichtig, dass ihr Nachts auf euren Handys erreichbar sein
müsst oder wäre der Flugmodus vielleicht schon ein kleiner und einfacher Schritt um ein
wenig Energie zu sparen?“, wurden die Klassen gefragt um zu erkennen, dass selbst
kleine Dinge einen großen, spürbaren Effekt haben können, wenn viele sich gemeinsam
für den Klimaschutz einsetzen.
Mit einem einfachen Beispiel rechnete Lukas Gisbrecht den Klassen vor, wie sich durch
„Regrowing“ von beispielsweise Salat, Frühlingszwiebeln oder Karotten bares Geld sparen
lässt und ermutigte die jungen Zuhörerinnen und Zuhörer, derartige Ideen selbst zu Hause
umzusetzen. Man könne so durchaus sein Taschengeld aufbessern, wenn man mit den
Eltern geschickt verhandle, dass man zukünftig aus Pflanzenresten frisches, essbares
Gemüse zieht und das Geld bekomme, welches sonst im Supermarkt ausgegeben worden
wäre. „Wer Champignons kultivieren möchte, muss ihnen nämlich nicht Goethe vorlesen!“,
scherzten Lukas und Lukas.
Nicht jedes Produkt, das in der Werbung als „nachhaltig“ oder „ökologisch wertvoll“
dargestellt wird, ist tatsächlich auch gut für unseren Planeten, erklärten Gisbrecht und
Wittmann den beiden Klassen und verdeutlichten das Prinzip des „Greenwashing“. So
gaukeln zum Beispiel glückliche, in der freien Natur grasende Kühe, wie sie gerne auf
Milchpackungen und Ähnlichem dargestellt werden, den Konsumenten gerne vor, das
gekaufte Produkt sei besonders umweltverträglich. „Schaut genau hin und seid immer
kritisch, wenn ihr im Supermarkt steht!“, forderten die Autoren die Jugendlichen auf.
Sehr interessiert waren die beiden Klassen auch an der Vita ihrer Gäste, die den
Jugendlichen gerne berichteten, wie man überhaupt freiberuflicher Autor wird und mittels
Crowdfunding ein Projekt wie ihre Buchveröffentlichung realisiert. Lukas Gisbrecht
studierte Pädagogik in Graz. Sowohl im Beruflichen als auch in der Freizeit liebt er es, sein
Wissen weiterzugeben. Er arbeitet als Bezugsbegleiter für Menschen mit Behinderung und
bereist derzeit in seinem umgebauten Van die Welt. Lukas Wittmann studierte Soziologie
in Heidelberg und Bamberg. Seine Liebe zum Schreiben hat er bereits früh entdeckt. Nach
mehreren Stationen bei Radio, Zeitungen und als freier Autor arbeitet er heute in der
Unternehmenskommunikation.
Ohne erhobenen Zeigefinger und einer großen Portion Humor gelang es, die beiden
Klassen für das Anliegen des Buches „Erde gut, alles gut“ zu interessieren, die jeweils 90
Minuten dem kurzweiligen Vortrag lauschten und das Thema mit den Autoren kritisch
diskutierten. Auch die Grafiken und Karikaturen des jungen Illustrators Paul Fuchs, welche
die Lesungen gekonnt begleiteten, holten einerseits die Schülerinnen und Schüler ab und
unterstützten das Verständnis der Thematik, sorgten andererseits aber auch für den ein
oder anderen Lacher. Am Ende ihres Programms signierten die beiden Autoren
mitgebrachte Postkarten mit Motiven aus ihrem Buch und verabschiedeten sich bei ihrem
jungen Publikum mit „grünen Grüßen“.


Text und Fotos: Realschule Triberg
Illustrationen: Paul Fuchs