„Peter und der Wolf“ an der RST

„Guten Morgen! Mein Name ist Peter Sürth, aber ihr dürft gerne Peter sagen – denn heute sind wir alle Wissenschaftler.“ Mit diesen Worten begrüßte der eingeladene Wildtierexperte von der Organisation ‚Human-Wildlife Info e.V.‘ die Schülerinnen und Schüler der Klassen 6a und 6b am im Biologieraum der Realschule Triberg.
Zu Beginn zeigte der Biologe den Kindern einen Teil seiner Ausrüstung. Halsbänder mit Peilsender für Luchs, Braunbär und Wolf, Wildtierkamera mit Bewegungsmelder, Gipsabdrücke von Tierspuren oder kleine mit Alkohol gefüllte Plastikröhrchen für Kotproben – das Equipment des Naturforschers beeindruckte die Sechstklässler sichtlich. „Das Halsband für den Bären ist länger als mein Gürtel.“, stelle eine Schülerin erstaunt fest.
Im Anschluss stand der Wolf im Mittelpunkt, der vielerorts in Deutschland wieder heimisch geworden ist. Im Schwarzwald gibt es derzeit noch keine dauerhaft ansässigen Wolfsrudel. „Der Wolf wird in Zukunft auch wieder im Schwarzwald heimisch werden.“, ist sich Peter Sürth sicher. Doch zunächst diskutierte der Experte mit den Kindern die Gründe, warum der Wolf einst nahezu ausgerottet wurde. „Er hat die Menschen gestört!“, bringt ein Schüler den Grund für das Verschwinden des Wolfes auf den Punkt.
Dank intensiver Schutzmaßnahmen breiten sich die Tiere wieder in Europa aus und Begegnungen zwischen Wolf und Mensch werden sich kaum vermeiden lassen. Dies belegte der Referent mit eindrucksvollem Film- und Bildmaterial von Wolfssichtungen aus der Lüneburger Heide und Rumänien, wo der Wissenschaftler mehrere Jahre die dort lebenden Wölfe beobachtet und erforscht hat. Mancherorts gehört es in Rumänien zum Alltag, dass Wölfe auf der Suche nach Nahrung auch Dörfer und Städte durchqueren. Die beeindruckten Schüler erfuhren, dass die Menschen sich vor den dort lebenden Wölfen nicht fürchten, sondern gelernt haben, ihnen mit Respekt zu begegnen. Die Triberger Realschüler erfuhren so was es bedeutet, im Revier eines Wolfsrudels zu leben und welche Veränderungen wichtig sind, damit Menschen und Wölfe in Zukunft besser mit einander zurechtkommen können – eines Tages vielleicht auch wieder im Schwarzwald.
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v. l. n. r. Sophie Dold, Romea Laube, Olivia Fehrenbach, Peter Sürth, Dana Dold, Luca Scherzinger, Alessa Körber, David Urso, Luigi Gioia.

Text und Bild: Michael Engst