stark.stärker.WIR

Das Präventionskonzept der Realschule Triberg wird vom Regierungspräsidium Freiburg mit einem stark.stärker.WIR.-Siegel ausgezeichnet.

Prävention und Gesundheitsförderung. Aktuell rauscht es bei diesen Fachbegriffen im medialen Blätterwald wieder gewaltig. In einer zunehmend komplexeren Welt und den mit ihr einhergehenden Risiken, wird der Ruf nach einer guten schulischen Vorbereitung auf ebendiese in der Gesellschaft lauter. In diesem Kontext klingt „Prävention“ – und „Gesundheitsförderung“ sowieso – beruhigend. Was versteckt sich jedoch hinter diesen Begriffen? Und noch viel wichtiger: Können Schulen tatsächlich einen konkreten Beitrag leisten?
Die Realschule Triberg hat sich in den vergangenen Jahren intensiv mit diesen Fragen auseinandergesetzt und ein schulspezifisches Präventionskonzept entworfen. Zunächst musste man sich diesem jedoch annähern.
Prävention und Gesundheitsförderung soll Kindern und Jugendlichen bei der Bewältigung altersspezifischer Entwicklungsaufgaben helfen, indem „Lebenskompetenzen“ gefördert und „persönliche Schutzfaktoren“ gestärkt werden. Die Kinder und Jugendlichen sollen ihr tägliches Handeln dann als „selbstwirksam“ erleben.
So steht es eindrucksvoll auf der Homepage des Kultusministeriums geschrieben. Bei genauerer Lektüre ist zu erkennen, dass einige Begrifflichkeiten in der Erklärung mit Inhalt gefüllt werden müssen.
Thomas Serazio, Konrektor der Realschule Triberg, hat die Wichtigkeit von Prävention und Gesundheitsförderung an Schulen frühzeitig erkannt und das baden-württembergische Präventionskonzept stark.stärker.WIR. für die Realschule Triberg entdeckt. Nachdem auch die Gesamtlehrerkonferenz schnell für dieses Konzept gestimmt hatte, begann ein motiviertes Lehrerteam mit zwei Präventionsbeauftragten des Regierungspräsidiums Freiburg, bestehende Konzepte zu erweitern, weiteren Handlungsbedarf zu analysieren und neue Aktivitäten in einem schulspezifischen Präventionskonzept auszuarbeiten.
Aktuell besteht das „stark.stärker.WIR.-Team“ der Realschule Triberg aus Susanne Neiße, Christine Nagel, Ulrike Clemens, Beate Blattner, Florian Kury sowie dem Schulsozialarbeiter Jens Trapp und arbeitet daran, die Realschule zu einer „Bewegten Schule“ zu machen. Beispielsweise soll es bald „Bewegte Pausen“ geben, die von „Schulsportmentoren“ angeleitet werden. Hierzu sollen die Bewegungsmöglichkeiten auf dem Schulgelände ausgebaut werden.
Außerdem findet im Zusammenhang mit dem Stichwort Gesundheitsförderung in den großen Pausen regelmäßig ein von Schülern organisierter Verkauf statt, der als „Gesundes Pausenbrot“ angekündigt wird. Hier kommen die Schüler für wenig Geld in den Genuss von Obstsalat und Fruchtshakes.
Bereits an der Realschule institutionalisiert sind beispielsweise die „Klassenlehrerstunde“ in den Klassen fünf und sechs, das Programm „LionsQuest“ (Programm, das soziale und persönliche Schlüsselkompetenzen stärkt und so selbst- und fremdschädigendem Verhalten vorbeugt) und bald auch das „Soziale Engagement“.
Für dieses Präventionskonzept erhielt die Realschule Triberg nun vom Regierungspräsidium Freiburg das stark.stärker.WIR.-Siegel „Wir sind auf dem Weg“.
Wie die Realschule zeigt, ist Prävention und Gesundheitsförderung an Schulen also durchaus möglich und als „Vorreiter“ kann sie einen entscheidenden Beitrag zur Vorbereitung auf die komplexe Lebenswelt der Schüler liefern.
Autor: Florian Kury